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Hirtenwort 2022
Von Bischof Michael Gerber

Hirtenwort 2022

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Einleitung

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In diesem Jahr feiern wir das 1200. Weihejubiläum der Michaelskirche in Fulda. Ausgehend von ihrer bewegten Geschichte geht Bischof Michael Gerber in seinem Hirtenwort zur Fastenzeit 2022 auf die aktuelle Situation der Institution Kirche und insbesondere der Menschen in ihr ein.

Hier lesen Sie einen Auszug aus dem Hirtenwort. Dazu gibt es auch einen Videofilm und weitere Angebote. Die Links dazu finden Sie am Ende dieses Pageflows.
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Mitte Januar haben wir den 1200. Weihetag der Michaelskirche gefeiert. Damit ist die kleine Kirche unweit des Fuldaer Doms einer der ältesten Kirchenbauten, den wir in unserem Land haben.

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Was wir heute auf dem Michaelsberg sehen,
ist nicht mehr die Kirche aus dem Jahr 822.

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In der Folgezeit
wurde sie immer wieder
zerstört, aufgebaut,
erneuert und erweitert.  
Zuletzt wurde sie
bei einem Luftangriff
1944 schwer beschädigt.




Fotos: Bildarchiv Foto Marburg
www.fotomarburg.de
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Für mich ist der Blick auf
Epochen der Zerstörung
ein sehr anschauliches Bild
für die Situation der Kirche heute.
Damit meine ich weniger das,
was die Institution derzeit
und wohl sehr nachhaltig erfährt,
an Verlust von Ansehen,
Glaubwürdigkeit oder Einnahmen
aus der Kirchensteuer.  
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Nein,
im Bild
von der
sehr stark
beschädigten
Kirche
spiegelt sich
für mich
zuerst das,
was derzeit
in den Seelen
vieler Menschen
vor sich geht. 
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Es sind Menschen, die in unserer Kirche groß geworden sind. Sie haben an verschiedenen Orten in unsere Kirche viel Kraft und Lebenszeit investiert.
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Nach den Zerstörungen haben die Mönche
des Klosters Fulda zwar immer wieder
die alten Pläne herausgeholt und aufgebaut.
Dabei haben sie sich aber die Freiheit genommen,
in fast jeder Epoche auch deutliche Veränderungen vorzunehmen.
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Wenn wir jetzt in Fulda
zur Michaelskirche kommen,
können wir im ersten Moment denken:
Diese Kirche, wie sie jetzt ist,
war doch schon immer so geplant.
Das passt doch alles ineinander. 
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Nein, so einfach ist es nicht. Was wir heute sehen, ist das Ergebnis vieler Prozesse, von Geplantem und Ungeplantem, von Aufbau und von Zerstörung.
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Mehr und mehr wird deutlich:
Die Kirche der Zukunft wird anders aussehen.
Was da auf uns wartet, erlebe auch ich
persönlich als große Herausforderung.
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Was alle Zerstörungen überlebt hat, ist das Untergeschoss der Michaelskirche, die sogenannte Krypta. Tief steht sie in der Erde. Sie ist bei aller Zerstörung erhalten geblieben über alle zwölf Jahrhunderte hinweg.
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Mir stellt dieser Raum die Frage: Gibt es bei all dem, was da in diesen Tagen zerbricht an Kirchenbildern in unserer Seele – gibt es da bei allem Bruch und bei allem Staub in der Tiefe meiner eigenen Seele so einen Raum, der bleibt? 
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Gibt es in meiner ganz persönlichen Geschichte mit dem Glauben in dem, was sich da über die Jahre in meiner Seele geformt hat, so einen Ort, von dem ich sagen kann: Diese Erfahrung, die ich mit dem Glauben gemacht habe, kann mir niemand mehr nehmen.
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Wenn ich in meinem Büro am Schreibtisch sitze ... 
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... und mich mit dem Vielen auseinandersetze, was uns in diesen Wochen so fassungslos macht, ...  
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... kommt es von Zeit zu Zeit vor, dass tatsächlich etwas anderes passiert.
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Obwohl die beiden Türen fest verschlossen sind und einen extra Schallschutz haben, höre ich plötzlich etwas, das weder zu den üblichen Geräuschen eines Büros noch zum Lärm von der Straße passt. Ganz leise, kaum vernehmbar, dringt durch die verschlossenen Türen ein Ton.
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Bei allem, was verriegelt, vermauert oder eingestürzt ist:
Der eine Geist, der einst die Krypta der Michaelskirche inspiriert hat und die Krypta meines Herzens formte,
dieser Geist wirkt auch heute. Sind wir aufmerksam,
wo dieser Geist unverhofft wirkt und uns mit der
Krypta unseres Herzens in Berührung bringt.
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Trauen wir Gottes Geist, der sich seinen Weg bahnt
durch Ritzen und verriegelte Türen.
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Trauen wir ihm
als Fundament
unserer Hoffnung
und als Kraft
zum Handeln.
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